Projektumfeld
Sysmex ist einer der weltweit führenden Hersteller von Systemen für die Labordiagnostik sowie von Analysegeräten und Serviceleistungen in der Hämatologie. Die deutsche Tochtergesellschaft der japanischen Sysmex Corporation setzt hier seit mehr als 40 Jahren immer wieder neue Standards. Derzeit baut der Medizintechnikspezialist sein Portfolio aus, um auch Disziplinen wie Urinanalytik, Life Science, Bioscience, Point-of-Care- Testing, Digitale Pathologie und Laborautomatisierung zu erschließen.
Projektanforderungen & Projektziele
Zur zuverlässigen Archivierung von Belegen und Drucklisten betreibt die Sysmex Deutschland GmbH seit einigen Jahren einen SAP Content-Server, auf dem die Dateien via SAP Archiv Link abgelegt werden. Mit den Jahren wuchs das Datenvolumen in diesem Bereich jedoch massiv an. Da der SAP Content-Server im Rahmen der bestehenden Infrastruktur jedoch nicht mehr erweitert werden konnte, waren die Grenzen des Systems erreicht. Eine Erneuerung wurde also notwendig, zumal Sysmex darüber nachdachte, künftig weitere Anwendungsszenarien einzuführen. Dazu gehörte beispielsweise die Umsetzung der Idee, Papierdokumente im PDF-Format direkt an SD-Aufträge, SD-Lieferungen, SD-Kontrakte und MM-Bestellungen anzuhängen.
Umsetzung
Sysmex entschloss sich, das Projekt zur Erneuerung der Infrastruktur in diesem Bereich mit Unterstützung von Axians systematisch anzugehen. Deswegen wurde bereits in einem frühen Stadium ein SAP Content-Server Admin-Workshop durchgeführt, um dem Team nochmals grundlegend die technische Basis für den Aufbau und Betrieb eines solchen Systems zu vermitteln. Gleichzeitig wurden Möglichkeiten der SAP Dokumentenverwaltung (DVS) und der generischen Dienste zum Objekt (GOS) aufgezeigt, um so ein gemeinsames Verständnis für die Aufgabenstellung und den richtigen Lösungsansatz zu entwickeln.
Zunächst mussten sowohl der SAP Content Server als auch die darunterliegende MaxDB-Datenbank sowie das Serverbetriebssystem auf den neuesten Versionsstand gebracht werden. Mit Hilfe einer Systemkopie erfolgte dann der Umzug des Test-und Produktivsystems auf eine neue virtualisierte Infrastruktur, die mit SAP Content-Servern der Version 6.50, einer MaxDB in der Version 7.9 sowie Windows 2012 R2 ausgestattet worden war. Die neue Infrastruktur konnte reibungslos und ohne bemerkbaren Einfluss für die Endanwender in Betrieb gehen und somit die Grundlage für die nächsten Schritte geschaffen werden.Schon mit der Migration wurde ein erheblicher Performance-Gewinn erzielt, der sich bei The-men wie Datenübernahmen und Backups deutlich bemerkbar machte. Für die neu geplanten Anwendungsfälle entschied sich Sysmex für den Einsatz der GOS, die es ermöglichen, aus vielen SAP-Transaktionen heraus physikalische Dateien (PDF, Office, JPG, etc.) mit den SAP-Objekten (z.B. im MM oder SD) zu verknüpfen. Der Vorteil: Bei diesem Verfahren kann der Overhead einer SAP DVS-Kompletteinführung vermieden werden.
Auf den Content Servern wurden dafür neue Ablagen (Repositories) für die zukünftig mit SD-und MM-Belegen verknüpften Originalen aus den generischen Diensten angelegt. Im nächsten Schritt erfolgte der Umzug der bereits in der internen ERP-Tabelle befindlichen GOS-Dateien und SAP-Office-Dokumenten in das neue
Content-Server Repository sowie eine Anpassung über das Customizing, dass zukünftige Dokumente auch nur noch dort gespeichert werden. Damit war die Trennung der physikalischen Original- Dokumente und der ERP-Datenbank erfolgreich abgeschlossen. Sysmex kann so die neuen Funktionalitäten ausgiebig nutzen, ohne dabei die ERP-Datenbank zu belasten.
Projektergebnis
Da der Umzug zunächst in Begleitung eines im Bereich ArchiveLink und DMS sehr erfahrenen SAP-Entwicklers von Axians auf dem ERP-und Content-Server-Testsystem durchgeführt und optimiert wurde, konnte auch hier die Datenübernahme ohne Beeinflussung der Endanwender vollzogen werden.
Für die Zukunft bietet die neue Infrastruktur nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Investitionsschutz. Sie kann nun jederzeit problemlos erweitert und flexibel an neue Anforderungen angepasst werden, beispielsweise durch zusätzlich Repositories, die Ausweitung auf komplexe DVS-Szenarien inklusive der Volltextsuche oder den Einsatz von SAP EasyDM.
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