Die einst effektiven ZTNA 1.0-Lösungen reichen in einer hybrid geprägten Arbeitswelt nicht mehr aus. Erfahren Sie, wie ZTNA 2.0 das Sicherheitsniveau aufs nächste Level hebt und die Leistungsgrenzen bisheriger Zero Trust Network Access Lösungen verschiebt.

Was ist Zero Zero Trust Network Access?

ZTNA (Zero Trust Network Access) ist ein Sicherheitsmodell, das den Zugriff auf Anwendungen und Daten nur nach einer strikten Überprüfung der Benutzeridentität und des Gerätestatus erlaubt. Anstatt also automatisch Vertrauen zu gewähren, überprüft ZTNA kontinuierlich alle Zugriffsanfragen und gewährt nur den minimal notwendigen Zugriff, was das Risiko von Sicherheitsverletzungen und unautorisierten Zugriffen minimiert.

Übrigens: In unserem Zero Trust Whitepaper erfahren Sie mehr über den datenzentrierten sowie identitätsbewussten Sicherheitsansatz, bei dem Vertrauen gut, aber Kontrolle besser ist.

Warum ZTNA 1.0 heute nicht mehr wirksam ist

Hybrides Arbeiten, das ortsunabhängig durchgeführt werden kann, hat sich als neue Normalität etabliert und den Trend zu verlagerten Anwendungen weiter verstärkt. So hat die Dezentralisierung von Arbeitsplätzen und Apps die Angriffsfläche für Cyberbedrohungen erheblich vergrößert.

Angesichts dieser Bedrohungslage sind die einst wirksamen ZTNA 1.0-Lösungen mittlerweile unzureichend. Denn anstatt den Zugriff nach dem Least-Privilege-Prinzip zu gewähren, halten sie weiterhin am „Allow and ignore“ Modell fest Bedeutet: Sobald der Access Broker die Verbindung zwischen dem Benutzenden und der Anwendung hergestellt hat, gilt diese Verbindung für die Dauer der Sitzung als vertrauenswürdig – das gesamte Benutzer- und Geräteverhalten wird für diese Sitzung nicht weiter überprüft.

Dies widerspricht den Grundsätzen von Zero Trust, bei dem Vertrauen nicht stillschweigend vorausgesetzt wird, sondern etwas ist, das ständig überprüft werden sollte. Und damit ist es erforderlich, die Zero-Trust-Philosophie konsequent zu Ende zu denken. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass jede potenzielle Schwachstelle identifiziert und geschützt wird, um die Sicherheitsrisiken in einer zunehmend hybriden Arbeitswelt zu minimieren.

5 Gründe, warum eine  ZTNA-Evolution nötig ist

1.  Zugriffsprivilegien müssen maximal beschränkt sein

  • Um die Angriffsfläche zu verkleinern, müssen Zugriffsprivilegien auf das absolut notwendige Maß beschränkt sein (Least Privilege). So wird sichergestellt, dass Benutzende und Systeme nur die Ressourcen nutzen können, die sie tatsächlich benötigen, was potenzielle Sicherheitsrisiken minimiert.

2. Erteilte Privilegien müssen kontinuierlich überprüft werden

  • Eine kontinuierliche Überprüfung der vergebenen Zugriffsrechte ist essenziell, um festzustellen, ob sie noch angemessen und notwendig sind. Durch diese regelmäßigen Prüfungen können unnötige Privilegien identifiziert und entfernt werden, was das Risiko von Missbrauch und Sicherheitslücken reduziert.

3. Es muss ständig auf Bedrohungen geprüft werden

  • Es ist unerlässlich, fortlaufende Sicherheitsüberprüfungen durchzuführen, um Systeme vor Malware und anderen Bedrohungen zu schützen. Diese kontinuierlichen Scans und Überwachungen helfen dabei, potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen.

4. Daten müssen umfassend abgesichert sein

  • Sämtliche Daten müssen, unabhängig von ihrer Art oder ihrem Speicherort, durch geeignete Sicherheitsmaßnahmen geschützt werden. Nur so ist sichergestellt, dass sensible Informationen vor unbefugtem Zugriff und Datenverlust geschützt bleiben.

5. Anwendungen müssen durchgehend abgesichert sein

  • Um Sicherheitslücken zu vermeiden, müssen auch alle im Netzwerk genutzten Anwendungen konsequent abgesichert werden. Dafür sollte das System sowohl interne als auch externe Anwendungen regelmäßig auf Sicherheitsrisiken überprüfen und diese aktualisieren.

Wie ZTNA 2.0 die Einschränkungen überwinden kann

Kontinuierliche Vertrauensüberprüfung

ZTNA 2.0 nutzt eine kontinuierliche Vertrauensüberprüfung, um ein verändertes Verhalten eines Benutzenden, einer Anwendung oder eines Geräts zu erkennen. Dadurch kann das System angemessen in Echtzeit reagieren und bei Bedarf den Zugriff sperren.

Umfassende Sichtbarkeit und Kontrolle

  • Durch ZTNA 2.0 wird ein umfassender Einblick in den Datenverkehr und die Nutzeraktivitäten möglich, unabhängig von Standort oder genutztem Gerät. Das erlaubt eine präzise Überwachung und Kontrolle sämtlicher Zugriffe und Aktionen im Netzwerk.

Granulare Zugriffskontrolle

  • ZTNA 2.0 überprüft nicht nur die Verbindung, sondern auch den Kontext jeder Anfrage, einschließlich Benutzeridentität, Gerätestatus und Verhaltensmuster. Dadurch wird eine feinere und dynamischere Zugriffskontrolle ermöglicht.

Integration von Bedrohungserkennung und -abwehr

  • Indem ZTNA 2.0 fortschrittliche Sicherheitsmechanismen wie Next Generation Firewalls (NGFW), Intrusion Prevention Systems (IPS) und Sandboxing integriert, können Bedrohungen in Echtzeit erkannt und abgewehrt werden. Damit wird auch der Schutz vor Datenexfiltration und Angriffen auf nicht-webbasierte Anwendungen verbessert.

Unterstützung dynamischer Ports und Protokolle

  • ZTNA 2.0 kann Anwendungen und Kollaborationstools wie Microsoft Teams oder Zoom, die dynamische Ports und Protokolle nutzen, effektiv unterstützen und damit die Einschränkungen von ZTNA 1.0 überwinden.

Konsistente Sicherheitsrichtlinien

  • Ob On-Premises, Cloud oder hybride Umgebung – ZTNA 2.0 ermöglicht die Anwendung einheitlicher Sicherheitsrichtlinien über alle Netzwerke und Umgebungen hinweg, was eine durchgehende Sicherheit unabhängig von Standort oder Infrastruktur gewährleistet.

Automatisierte Anpassung an Bedrohungen

  • Um sich kontinuierlich an neue Bedrohungen anzupassen und Sicherheitsrichtlinien automatisch zu aktualisieren, nutzt ZTNA 2.0 maschinelles Lernen und KI.

ZTNA 2.0 integieren, mehr Sicherheit garantieren

Um die rasant wachsende Angriffsfläche zu kontrollieren und die Sicherheit in einer hybriden Arbeitsnetzwerkwelt wiederherzustellen, hat sich ZTNA als effektive Methode bewährt. Allerdings kann dieser Ansatz nur dann ein wertvoller Bestandteil einer Zero Trust Architektur sein, wenn er vollständig durchdacht und umgesetzt wird.

Mit ZTNA 2.0 kann das Konzept die Einschränkungen von ZTNA 1.0 überwinden und eine konsequente Zero Trust Architektur unterstützen. Sie möchten mehr darüber erfahren? Zögern Sie nicht, mich jederzeit zu kontaktieren.