Change lässt sich nicht aufhalten, aber erfolgreich managen. Auch oder vor allem dann, wenn IT-Abteilungen vor aus ihrer Sicht schwierigen, aber für Unternehmen und Organisation oft nötigen Änderungen stehen. Was müssen HR-Verantwortliche beachten, um die eigenen Mitarbeiter beim Wechsel auf ein Network as a Service-Modell mitzunehmen?
Immer mehr Organisationen entscheiden sich für das Outsourcing ihres Netzwerks. Dabei steht meist im Mittelpunkt, dass die 24/7-Unterstützung und der Zugang zu Fähigkeiten und Kompetenzen die wichtigsten Gründe für eine Auslagerung sind.
Aber was geschieht in diesem Fall mit den IT-Mitarbeitern? Und wie lassen sich bevorstehende Änderungen so reibungslos wie möglich gestalten?
Warum überhaupt das Netzwerk auslagern?
Die Verwaltung eines Netzwerks erfordert technische Fachkräfte, die ihre Kenntnisse stets auf den neuesten Stand bringen müssen. Zunehmend wird es aber schwieriger und kostenintensiver, solche qualifizierten Mitarbeiter zu finden oder zu schulen. Und die Bedeutung des Netzwerks für Unternehmen steigt schneller als die Zahl der verfügbaren technischen Spezialisten, die das Netzwerk verwalten können. Wer die Netzwerkverwaltung einem spezialisierten Partner überlässt, kann hingegen sofort von externem Know-how profitieren.
Ganz wichtig dabei: Mitarbeiter frühzeitig in den Outsourcing-Prozess einbeziehen und transparent kommunizieren – nur so können sich alle Beteiligten an die Veränderungen gewöhnen. Es muss darüber gesprochen werden, welche individuellen Talente weiter genutzt oder sogar ausgebaut werden, um einzelnen Mitarbeitern neue Möglichkeiten zu eröffnen. Der gesamte Outsourcing-Prozess darf nicht nur auf dem Papier, sondern muss vor allem auf der persönlichen Ebene problemlos verlaufen.
Erfolgsfaktoren fürs Change-Management
Da dabei oft ein schwieriger Spagat zwischen den Zielen des Managements und den Bedürfnissen der Mitarbeiter zu meistern ist, sollte der Change-Prozess für beide Parteien gleichermaßen attraktiv gestaltet sein. Folgende Tipps und Strategien haben sich dabei bewährt.
- Umsetzungsplan mit klarem Ziel definieren
- Strukturen und Abläufe anpassen
- Nötige Ressourcen bereitstellen
- Alle Stakeholder mit einbeziehen
- Interne Kommunikation optimieren
- Vorteile proaktiv bewerben
- Veränderung als dynamischen Prozess begreifen
Fragen, auf die es beim Outsourcing ankommt
Das alles braucht natürlich Zeit – macht sich aber spätestens dann doppelt und dreifach bezahlt, wenn bei der konkreten Umsetzung weniger Widerstände auftreten. Um die noch weiter zu verringern, sollten Personalverantwortliche ihre Hausaufgaben vorab machen und sich folgende Fragen stellen:
- Auf welche Arbeitnehmer hat die Auslagerung welchen Einfluss?
- Können sie in der Organisation bleiben oder kann ihnen bei Bedarf eine andere Stelle zugewiesen werden?
- Können sie weiter in einer relevanten Funktion beschäftigt werden?
- Wie lässt sich eine mögliche Umschulung gemeinsam realisieren?
Wenn IT-Mitarbeiter die Regie übernehmen
Die gute Nachricht lautet: Längst nicht alle Netzwerkverwalter sind ab dem Zeitpunkt, an dem eine Organisation von einer physischen Infrastruktur auf ein Network as a Service-Modell wechselt, gleich überflüssig.
Denn bei der Netzwerk-Auslagerung verbleibt immer ein Teil der Verantwortlichkeiten beim Unternehmen selbst. Nach wie vor werden IT-Kräfte benötigt, die dann vielmehr eine Regiefunktion übernehmen müssen. Und das erfordert auch eine etwas andere Denkweise, bei deren Umsetzung es ein wenig Geduld und vor allem Unterstützung braucht.
Netzwerk auslagern, Know-how behalten
Netzwerke sind auch nur Teilbereiche von IT-Infrastrukturen. Die durch das Outsourcing freigeschaufelte Kapazitäten lassen sich meist auch gewinnbringend für andere IT-Aufgaben einsetzen.
Hinzu kommt noch, dass ohnehin ein großer, flächendeckender Mangel an qualifizierten IT-Fachkräften besteht – Unternehmen und Organisationen sind also gut damit beraten, das Know-how ihrer eigenen Mitarbeiter zu halten und auch weiter das Beste aus ihnen herauszuholen.
Win-Win für Mitarbeiter und Unternehmen
Sie sehen: Das Auslagern des Netzwerks an externe Spezialisten kann Unternehmen und Organisationen viele Vorteile bringen – mehr Freiräume, Innovationskraft und weniger Kosten, um nur einige davon zu nennen. Was dabei nicht vergessen werden darf, ist natürlich Zeit für den Menschen. Denn Menschen arbeiten einfach besser zusammen, wenn sie im Bilde und an Ergebnissen beteiligt sind. Wenn sie dann noch ihre Stärken einbringen, können Sie mit dem Steuer in der Hand und motiviert in die Zukunft blicken.
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