Projektumfeld

Die Stadtwerke Schwäbisch Hall sind ein zukunftsorientiertes, mittelständisches Energiedienstleistungsunternehmen. Mit rund 500 Beschäftigten erwirtschaftet die Organisation einen Umsatz von jährlich zirka 260 Millionen Euro. Das Unternehmen versorgt rund 50.000 private Haushalte und Unternehmen in Schwäbisch Hall und der Region mit Strom, Erdgas, Wasser und Fernwärme und betreibt zudem Schwimmbäder und Parkhäuser. Neben diesen klassischen Aufgaben bieten die Stadtwerke über eine Mehrheitsbeteiligung an der Softwarefirma Somentec (steht für: „Software, Mensch, Technik“) auch Abrechnungslösungen für Energieversorger an. Rund 60 kleinere und mittlere Stadtwerke, aber auch große Energielieferanten in Deutschland und Österreich mit über einer halben Million Endkunden rechnen über diese Lösung ab. Unter dem Namen „Sherpa X – Ihr Eins und Alles“ bieten die Stadtwerke Schwäbisch Hall und Somentec neben Abrechnungslösungen auch dienstleistungsbasierte Services an, die Kunden sich je nach Bedarf zusammenstellen können.

Projektanforderungen & Projektziele

Im Rahmen der Abrechnungslösungen, die die Stadtwerke Schwäbisch Hall anderen Stadtwerken und Energielieferanten als „Software as a Service“ anbieten, fallen im großen Stil archivierungspflichtige Daten an. Dazu gehören Kundenrechnungen, Mahnungen, Abschlagsrechnungen und Kundenkorrespondenz jeglicher Art, die gesetzlich zehn Jahre aufzubewahren sind. Dafür wollten die Stadtwerke ihr Sherpa-X-Angebot erweitern und ihren Dienstleistungsnehmern nun auch revisionssicheren Archivspeicherplatz mit ausreichender Kapazität zur Verfügung stellen.

Die Herausforderung für den Energieversorger lag darin, dass er nicht vorhersehen konnte, wie schnell Kunden die Archivierungslösung buchen würden. Eine Prognose welche Datenmengen anfallen und wie viel Speicherplatz sie benötigen würden, war kaum möglich. Es war daher eine zwingende Projektanforderung, die Abrechnung der Speicherkapazitäten flexibel zu gestalten und somit das kaufmännische Risiko zu minimieren. „Wir haben verschiedene Möglichkeiten durchgerechnet und uns dann für eine Archive-as-a-Service-Lösung entschieden“, erläutert Mark Käpplinger, Abteilungsleiter Informationstechnik, Stadtwerke Schwäbisch Hall. „Wenn wir die Storage-Kapazitäten gekauft hätten, wäre dies perspektivisch für die kommenden drei Jahre fixiert gewesen. Am Anfang hätten wir davon vermutlich nur einen Bruchteil genutzt, der überwiegende Teil wäre leer gestanden. Im Managed-Service-Modell zahlen wir dagegen nur, was wir auch nutzen. Daraus ergibt sich für uns eine klare Ersparnis und wir sind flexibel.“ Da die Stadtwerke Schwäbisch Hall bereits Backup as a Service erfolgreich von Axians bezogen, lag eine weitere Zusammenarbeit nahe. Nach einer kurzen Evaluationsphase entschied man sich, das Archive-as-a-Service-Projekt gemeinsam mit dem bewährten Partner durchzuführen.

Umsetzung

Axians hat die Archive-as-a-Service-Lösung Hand in Hand mit den Stadtwerken Schwäbisch Hall entwickelt. Zunächst wurden alle technischen Details festgelegt. Wichtige Fragen waren zum Beispiel: Welche Datenmenge soll in welcher
Zeit bewegt werden? Welche Durchsätze müssen Infrastruktur und die entsprechenden Speichersystemen bewältigen? Über welche Kapazitätsbandbreite sollen die Systeme skalieren? Welche Systeme sollen kundenseitig angeschlossen werden? Was ist zu beachten, damit Infrastruktur und Netzwerk zusammenpassen? Welche Bandbreiten sind erforderlich, um ins andere Rechenzentrum zu replizieren oder die Daten zu übertragen? Wie kann die Lösung für zukünftige Entwicklungen anpassbar und erweiterbar ausgestaltet werden?

Nachdem alle diese Fragen geklärt waren, haben die Partner die entsprechende Hardware und Software ausgewählt und eingerichtet. Um für die nötige Datensicherheit zu sorgen, bauten die IT-Spezialisten zwei Storage-Systeme auf: eines im Rechenzentrum der Stadtwerke in Schwäbisch Hall und eines im Equinix-Colocation-Rechenzentrum der Axians in Frankfurt. Dann begannen sie damit, eigene Daten der Stadtwerke Schwäbisch Hall in die Archivsysteme zu speichern. Anschließend haben sie Archivdaten der Sherpa-X-Kunden in die neue Lösung übertragen.

Projektergebnisse

Der Energiedienstleister verfügt nun über eine flexible, kostengünstige und sichere Archive-as-a-Service-Lösung. Das System ist mandantenfähig, das heißt, jeder Sherpa-X-Kunde bekommt seine eigene Speicherkapazität für seinen Archivierungsbedarf zugewiesen. Der IT-Dienstleister stellt sicher, dass immer genug freier Speicherplatz für jeden Kunden zur Verfügung steht.

Zunächst steht für Archive as a Service eine Basiskapazität von 32 Terabyte zur Verfügung; die Lösung skaliert bis 72 Terabyte. Axians bietet einen Rahmenvertrag für Hardware, Software, Dienstleistung und Managed Services. Statt einmaliger Investitionen zahlen die Stadtwerke alles in monatlichen Raten über die gesamte Laufzeit hinweg. Der Speicherplatz wird transparent nach einem festgelegten Preis pro tatsächlich genutztem Gigabyte abgerechnet. Diesen können die Stadtwerke ihren Kunden weiterberechnen und ihr Angebot viel transparanter und skalierbarer kalkulieren, als wenn sie selbst in Hardware investiert hätten und Lizenzkosten sowie Abschreibungen berücksichtigen müssten. Außerdem spart der Energieversorger Ressourcen, denn er braucht kein eigenes Fachpersonal, um das Angebot zu administrieren.

Mark Käpplinger fasst zusammen: „Dank Managed Services können wir unseren Kunden mit Archive-as-a-Service eine neue Lösung anbieten – ohne Mehraufwand und Risiko. Mit der revisionssicheren Archivierung haben wir jetzt ein Angebot, das uns vom Wettbewerb abhebt.“

REFERENZ HERUNTERLADEN