Mehr mobile Mitarbeitende, steigende Digitalisierung, Vernetzung industrieller Anlagen und das Internet of Things haben das Thema Resilienz in den Fokus gerückt. Mehr denn je braucht es vernetzte Infrastrukturen, die bei größeren Unterbrechungen mit minimalen Auswirkungen auf kritische Geschäfts- und Betriebsabläufe funktionieren.
Was ist resiliente Konnektivität?
Resiliente Konnektivität bezieht sich auf die Fähigkeit eines Systems, trotz Störungen oder Ausfällen eine zuverlässige und stabile Verbindung aufrechtzuerhalten. So muss eine vernetzte Infrastruktur in der Lage sein, schnell auf Änderungen in der Umgebung oder Angriffe von außen zu reagieren, ohne dass die Verbindung unterbrochen wird.
Das ist vor allem für KRITIS wichtig: Kommt es in kritischen Infrastrukturen wie Stromnetzen, Verkehrssystemen oder Krankenhäusern zu Störungen, kann dies schwerwiegende Folgen haben. Aber auch in vielen anderen Szenarien kommt es auf eine resiliente Konnektivität an.
Worauf resiliente Systeme reagieren müssen:
- Hardwareausfälle und Systemabstürze: Etwa durch Blitzschlag, Wasserschäden Naturkatastrophen, fehlerhafte Software oder menschliche Fehler.
- Risiken der Geschäftskontinuität: Durch unterbrochene Lieferketten, verschobene Kundenkontaktpunkte oder nicht verfügbare Ressourcen.
- Sicherheitsrisiken: Zur Abwehr feindlicher Akteure, die versuchen, aus einer Krise Vorteile zu ziehen und in Netzwerke einzudringen.
- Entscheidungen durch Monitoring: Als Reaktion auf neue Geschäftsanforderungen in einem dynamischen Umfeld und schnelle Entscheidungen durch Echtzeitdaten.
- Produktivitätsanforderungen: Um auf mit Konnektivität und Sicherheit verbunden Herausforderungen zu reagieren. Etwa durch Mitarbeitende, die vermehrt im Homeoffice arbeiten.
Wie wird eine erhöhte Resilienz erreicht?
Eine erhöhte Resilienz wird vor allem durch die Verwendung redundanter Verbindungen, die Verwendung von Backup-Systemen und die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen erreicht. Dazu kommen weitere Maßnahmen, die für widerstandsfähige Netzwerke entscheidend sind.
Hardware prüfen und erneuern: Die Komponenten sollten den Anforderungen im laufenden Betrieb standhalten und die technologischen Voraussetzungen erfüllen, die für die eigene Resilienzstrategie erforderlich sind.
Datenbackups: Stellen Sie sicher, dass Sie regelmäßig Backups Ihrer Daten durchführen und diese an einem sicheren Ort aufbewahren, der von potenziellen Störungen oder Angriffen isoliert ist.
Netzwerkmanagement automatisieren: Weil menschliches Versagen leider viel zu oft Grund für Störungen ist und auch bei der manuellen Inbetriebnahme von Netzwerkkomponenten nicht immer alles glatt läuft.
Betrieb wiederherstellen: Durch eine Out-of-Band-Lösung (OoB-Lösung) kann das Servicenetzwerk, das parallel zum Betriebsnetzwerk betrieben wird, im Falle eines Ausfalls einspringen. Dabei haben Administratoren Zugriff auf alle relevanten Netzwerkkomponenten und können unmittelbar nach der Ursache des Problems suchen und es beheben.
Redundanz: Durch die Implementierung mehrerer Redundanzschichten kann die digitale Infrastruktur eines Unternehmens für kritische Datenströme so konzipiert werden, dass potenzielle „Single Points of Failure“ vermieden werden.
Security-Praktiken: Verwenden Sie Maßnahmen wie Passwörter und Verschlüsselung, Netzwerksegmentierung, Firewall- und Intrusion Detection/Prevention-Systeme sowie regelmäßige Scans und Updates von Antivirus- und Anti-Malware-Software. Oder auch Zero-Trust-Ansätze, um den Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk maximal einzuschränken.
Security Awareness schulen: Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeitenden regelmäßig auf Phishing- und andere Social-Engineering-Angriffe sowie bewährte Sicherheitspraktiken.
Warum SD-WANS widerstandsfähiger sind
Ein Software-Defined Wide Area Network (SD-WAN) ermöglicht es, Verbindungen zwischen verschiedenen Standorten eines Unternehmens über das Internet oder andere Netzwerke herzustellen und zu verwalten.
Dabei sind SD-WANs in der Regel so konfiguriert, dass sie mehrere Verbindungen zu verschiedenen Netzwerken und Anbietern nutzen können. Wenn also eine Verbindung ausfällt, kann das Netzwerk automatisch auf eine andere Verbindung umschalten, ohne dass die Benutzer dies bemerken. Dazu sind SD-WANS in der Lage, den Datenverkehr zwischen verschiedenen Verbindungen aufzuteilen (Load Balancing), um optimale Leistung und maximale Verfügbarkeit zu gewährleisten.
Hinzu kommen die Automatisierung und zentralisierte Verwaltung, dies es ermöglichen, schnell auf Veränderungen zu reagieren und Bedrohungen zu erkennen und zu beheben. Dies macht SD-WANs zu einer robusten, sicheren und resilienten Netzwerklösung für Unternehmen.
Resiliente Konnektivität gleich resiliente Unternehmen
Die Resilienz eines Netzwerks hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dabei spielen die Größe, Komplexität, Topologie, Art der Verbindungen zwischen den Knoten und der Bedrohungen, denen es ausgesetzt ist, eine individuelle Rolle. Und wer seine digitalen Infrastrukturen resilienter machen will, sollte sich neben den Hardware- und Softwarekomponenten vor allem auf moderne Sicherheitspraktiken und die Menschen konzentrieren, die für das Netzwerk zuständig sind.
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